"Sword Catcher"
Cassandra Claire
Verlag: Penhaligon
Seitenzahl: 800 Seiten
Erschienen am: 25.10.2023
Klappentext
Kel war ein Straßenkind ohne Eltern, ein Niemand ohne Zukunft. Doch dann wurde er zum Schwertfänger – zum Doppelgänger des königlichen Erben von Castellan, Prinz Conor Aurelian. Kel wuchs mit Conor auf, sie sind wie Brüder, doch ein Schwertfänger hat nur einen Zweck: statt des Thronfolgers zu sterben. Ein vereiteltes Attentat führt Kel mit der Heilerin Lin an den Hof des gefürchteten Lumpensammlers, den Herrscher über Castellans Unterwelt. Und dort entdecken Lin und Kel eine Verschwörung, welche ihre Welt ins Chaos zu stürzen vermag. Denn eine Liebe, die nicht sein darf, steht im Begriff das Königreich zu zerstören …
Meine Meinung
"Macht ist eine Illusion."
Sword Catcher war mein erstes Buch der Autorin und da alle immer so von ihren Büchern schwärmen, war ich sehr gespannt auf den Auftakt dieser neuen High-Fantasy-Reihe.
Das Cover hat mich sofort magisch angezogen und der Klappentext extrem neugierig gemacht.
Die Aufmachung mit dem Farbschnitt und den Karten im Inneren ist ja schon ein echter Hingucker.
Jetzt musste die Geschichte nur noch überzeugen.
Ganz ehrlich, das Buch hätte auch gern 250 Seiten weniger haben können.
Die Idee der Geschichte ist toll, auch der Einstieg hat mir gefallen, aber danach es dauert ewig, bis gefühlt irgendwas passiert.
Und währenddessen fliegen einem während des Lesens jede Menge Namen und Begriffe um die Ohren, die man sich erstmal merken muss.
Charaktere, die teilweise doch sehr blass blieben.
Kel, Conor und Lin mochte ich allerdings sehr gern, aber auch zu ihnen konnte ich keine richtige Verbindung aufbauen.
Das war wahrscheinlich auch einer der Gründe, warum ich mich in dieser Geschichte nicht fallen lassen konnte.
Die Handlung und das politische System waren durchaus interessant, es wimmelt nur so von Intrigen und Verschwörungen, die Spannung in die Geschichte gebracht haben, aber bei über 800 Seiten war mir das alles zu viel und gleichzeitig zu wenig.
Im Nachhinein kann ich ehrlich gesagt auch gar nicht mehr so genau sagen, was da jetzt alles passiert ist.
Es waren einfach viele Intrigen und unzählige Königreiche und Adlige bei denen ich irgendwann nicht mehr durchgestiegen bin.
Und es war leider nicht so, dass ich wie gebannt an den Seiten geklebt habe, im Gegenteil, ich habe das Buch des Öfteren zur Seite gelegt, weil ich einfach zwischendurch etwas anderes brauchte.
Der Schreibstil war gut, hat mich jetzt aber auch nicht umgehauen.
Vielleicht weil er sich zweitweise etwas schwer angefühlt hat und sehr langatmig war.
Die Worte konnten mein Herz leider nicht erreichen, deshalb fiel es mir auch schwer, beim Lesen etwas zu fühlen.
Das Worldbuilding war sehr gelungen.
Die Welt, die die Autorin hier erschaffen hat, war auch sehr gut ausgearbeitet.
Trotzdem konnte mich die Geschichte nicht so in den Bann ziehen, wie ich es mir erhofft habe.
Erst zum Ende kam Spannung auf, aber für 800 Seiten war es mir einfach zu wenig.
Auch von der verbotenen Liebe habe ich mir mehr erhofft, denn wer hier Romantik sucht, der wird leider enttäuscht werden.
Wirklich schade, denn ich habe mir von dem Buch sehr viel versprochen.
Schlussendlich muss ich aber sagen, dass hier der Funke nicht ganz überspringen wollte und sich für mich die Geschichte einfach viel zu sehr gezogen hat.
Ich vergebe 3 von 5 Sterne!
(Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.)